FF Süderort

Allgemeines

Zunächst einmal zur geografischen Einordnung, da es immer noch Gäste und sogar Einheimische gibt, die nicht wissen, was Süderort ist oder wo es liegt:

„Das Gerätehaus steht doch in Avendorf?!“

Süderort ist ein Verbund von Ortschaften im Süden der Insel Fehmarn. Zu ihnen gehört Avendorf, Fehmarnsund, Strukkamp, Albertsdorf, Gold, Blieschendorf und Wulfen. Zusätzlich gehören noch die Campingplätze Miramar Fehmarnsund, Strukkamphuk und Wulfener Hals dazu. Außerdem die „Alte Schmiede“, das „Feldpotthaus“ und eine Häuserreihe am Fehmarnsund, im allgemeinen Sprachgebrauch „Fievhusen“ genannt. Und da wir im Süden der Insel liegen noch etwa 15 Kilometer Küstenlinie.

Und auch die Fehmarnsundbrücke gehört zu unserem Ausrückbereich. Gerade dort hat sich in den letzten Jahren unser Einsatzschwerpunkt gebildet. So ist es gerade in den kühleren Monaten keine Seltenheit, dass sich Süderorter Kameraden bei bis zu 12 bft Wind und mitten in der Nacht auf der Fehmarnsundbrücke wiederfinden. Die Gründe: Transporter und LKW, welche die wetterbedingten Sperrungen der E47 ignorieren, die aktuelle bzw. mittlerweile schon normale Baustellensituation und das berühmte „Brückenbild“. So schön unsere Brücke auch ist, Schönheit kann auch ablenken und ein PKW findet sich auf der Leitplanke wieder.

Auch Campingplätze bieten ein Einsatz- & Gefahrenspektrum: Brennende Müllcontainer, abgetriebene Wassersportler bis hin zu defekten Versorgungsleitungen. Der Urlaub auf der Sonneninsel wurde in der Vergangenheit für einige Gäste zu einer sehr heißen Angelegenheit.

Im ersten Quartal 2024 lebten in Süderort 733 Einheimische – in der Hochsaison kommen etwa 10.000 Menschen dazu!

 

 Vorstand

Der Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Süderort setzt sich aus erfahrenen Kameraden zusammen, die mit ihrer Zeit, ihrem Engagement und ihrer Expertise die Feuerwehr lenken. Hier sind unsere Kameraden des Vorstands:

  • Torsten Flügger, Ortswehrführer
  • Hendrik Kattau, stv. Ortswehrführer
  • Carsten Marquardt, Gruppenführer
  • Marvin Reining, stv. Gruppenführer
  • Volker Bock, Maschinist
  • Bernd Muhl, Kassenwart
  • Mathias Wahl, Schriftführer
  • Klaus Wendel, Sicherheitsbeauftragter

Diese engagierten Personen arbeiten Hand in Hand, um sicherzustellen, dass die Freiwillige Feuerwehr Süderort effektiv und effizient arbeitet und den Bürgern den bestmöglichen Schutz bietet.

Insgesamt umfasst die Freiwillige Feuerwehr SÜDERORT (Stand vom 1.März 2024)

  • 38 Einsatzkräfte im aktiven Dienst; davon 4 als Zweitmitglied
  • 6 Mitglieder in der Ehrenabteilung
  • 5 Angehörige in der Jugendabteilung
  • 2 Kinder in der Kinderabteilung und
  • etwa 170 passive Mitglieder.

 

Fuhrpark

Das Herzstück der Freiwilligen Feuerwehr Süderort ist ihr modernes Einsatzfahrzeug. Das LF 10 „Varus“ basiert auf einem MAN Fahrgestell TGM 13.290 4×4, ist somit auch für leichtes Gelände geeinigt. Mit dem 1200 Liter Löschwassertank kommt es auf zulässiges Gesamtgewicht von 14 Tonnen. Außerdem ist eine Feuerlöschkreiselpumpe des Typs Schlingmann S2000 (FPN 10-2000), eine LED- Umfeldbeleuchtung, ein pneumatischer Lichtmast, eine LED-Heckabsicherung und eine mechanische Leiterentnahmehilfe verbaut. Insgesamt bietet es Platz für eine Gruppe (Stärke 1/8), davon können sich vier Feuerwehrleute im Mannschaftsraum auf der Einsatzfahrt mit Atemschutz ausrüsten.

Im Januar 2025 wurde uns ein neues Mehrzweckfahrzeug (MZF) übergeben.

 

Veranstaltungen

Die Freiwillige Feuerwehr Süderort organisiert und unterstützt regelmäßig Veranstaltungen. So richtet sie traditionell das subjektiv schönste Osterfeuer aus. Bei passendem Wetter kann man dort Heiß- oder Kaltgetränke mit Brückenblick genießen oder sich an einer Grillwurst erfreuen. Mit dem Ausschank von Kaltgetränken unterstützt die Wehr auch regelmäßig verschiedene Konzerte des Tourismus Service Fehmarn (TSF), bei denen die legendären Feuerwehr-Caipis nicht fehlen dürfen. Doch nicht nur Getränke können die Süderorter: beim jährlich wiederkehrenden Jimi Hendrix Festival in Strukkamp zeigen sie ihre volle Gastronomieexpertise bei der Würstchen- & Pommesversorgung.

 

Aus dem Archiv

Es war ein nebliger Sommermorgen am 19. Juli 1992, als der Zeitungsausträger die Sonntagsausgabe der Lübecker Nachrichten in Avendorf verteilte. An der Hofmauer des Bauern und Süderorter Kameraden Hans-Matthäus Serck nahm er, trotz des Nebels, Rauchschwaden war. Geistesgegenwärtig schlug er die Scheibe des Feuermelders ein, denn auf dem Dach der Scheune befand sich auch die Sirene des Ortes. Bedingt durch das sich ausbreitende Feuer, blieb diese allerdings stumm. Daraufhin hechtete er über die Mauer und rannte zum Wohngebäude. Dort angekommen, schlug er gegen das Schlafzimmerfenster und alarmierte den Kameraden, welcher sich an diesem Sonntagmorgen selbst erst kurz zuvor zu Bett gelegt hatte, da am Abend zuvor das traditionelle Feuerwehrfest in Blieschendorf gefeiert wurde. Zu allem Übel war also nur ein kleiner Teil der Wehr vollständig einsatzbereit. Es mussten ebenfalls Kameraden aus den umliegenden Wehren alarmiert werden. Als bereits helle Flammen aus der Scheune schlugen, trafen die Freiwilligen Feuerwehren aus Burg, Landkirchen und Bisdorf-Hinrichsdorf ein. Das Feuer breitete sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf die daran angrenzende Stallung aus. Die Löscharbeiten konnten das Ausbrennen der Scheune und der Stallung nicht mehr verhindern. Am Ende verloren rund 600 Schweine ihr Leben, zumindest konnte das Wohnhaus der Familie gehalten werden.

Die Lösch- und Bergungsarbeiten zogen sich über mehrere Tage.

  

Diversität und Herausforderungen

Auf der letzten Jahreshauptversammlung im Januar wurden insgesamt fünf Anwärter in die Freiwillige Feuerwehr Süderort aufgenommen – davon vier weiblich.

Die grundsätzlich erfreuliche Entwicklung, dass immer mehr Frauen den Weg zur Feuerwehr finden, stellt die Wehr aber auch vor neue Herausforderungen. Dass sich einige Kameraden/ -innen noch nicht an das Gendersternchen gewöhnt haben und der Humor in einer ehemals Männerdomäne noch etwas „speziell“ sein kann, ist dabei eher nebensächlich. Wenn jedoch das Gerätehaus als solches nicht Gender-inklusiv gebaut wurde, sieht es anders aus. So müssen die Kameradinnen sich im Schulungsraum umziehen, in denen sich auch ihre Spinde befinden. Die Fahrzeughalle ist mittlerweile zu klein für alle. Kameradin Vera dazu: „Eine Frau meiner Generation rechnet damit, dass man sich als Frau in einer Männerdomäne anpassen muss, um in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Allerdings hilft es nicht, wenn dadurch Räume, die der Gemeinschaft dienen sollen, zerstört werden. Zusätzlich stellt sich die Frage, ob sich neue, jüngere Generationen anpassen möchten und müssen.“

Hier ist es Aufgabe der Stadt, zügig den Um- / An- oder Neubau der (aller) Gerätehäuser der Insel Fehmarn voranzutreiben. Denn um den Mangel von Einsatzkräften zum Schutz der Bevölkerung kümmern wir uns.

 

Aufruf

Hier soll nun auch der Aufruf an dich Platz finden:

Du bist motiviert, wissbegierig, scheust nicht den Umgang mit anderen Menschen und suchst das vielleicht schönste Ehrenamt / Hobby für dich?

Dann komm gerne unverbindlich zu einem unserer Übungsabende.

Für alle, die sich vielleicht schon zu alt oder zu beschäftigt fühlen – Es gibt auch die Möglichkeit, die Freiwillige Feuerwehr Süderort als passives Mitglied zu unterstützen! Weitere Informationen auf unserer eigenen Webseite: www.ff-suerderort.de

 

Text: FF Süderort / Stand 2024